Besuch des Rauhen Hauses von Johann Hinrich Wichern
In Verbindung mit unserer Abschlussfahrt nach Hamburg haben wir, die BGSO 3, am 04.11.2022 das Rauhe Haus von Johann Hinrich Wichern besucht. Um Punkt 10 Uhr wurden wir von einem dort arbeitenden Herrn in Empfang genommen. Dieser führte uns zunächst in einen großen Raum, wo wir gemeinsam einen Informationsfilm rund um die Arbeit und Interaktion mit Menschen ansahen, um uns einen ersten Überblick zu machen. Anschließend bekamen wir eine Führung über die gesamte Anlage des Rauhen Hauses, welche sich im Vergleich zu früher weiter ausbaute. Dies konnten wir durch den Herrn, welcher uns allen im kleinsten Detail alle wichtigen Aspekte im Verlauf unseres Ausfluges erzählte, erfahren. Es gab Wohnhäuser in denen nicht nur Jugendliche wohnten sondern auch Erwachsene. Genauso gab es die große Wichern-Schule und auch für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen ist das Rauhe Haus bekannt, denn sie bekommen trotz ihrer Einschränkungen dieselben Chancen gefördert zu werden und einen Beruf zu erlernen wie alle Anderen.
Nachdem wir den Großteil der Anlage besichtigt hatten, gingen wir zu dem eigentlichen Rauhen Haus, was Johann Hinrich Wichern zur Verfügung gestellt wurde, um Kindern- und Jugendlichen Hilfe sowie einen Platz zur Rettung vor Verwahrlosung zu bieten. Im Zuge dessen erfuhren wir, dass dieses Haus nicht mehr dem Originalbau entspricht.
Aus dem Grund, dass es zum einen durch den damaligen Krieg komplett zerstört wurde und anschließend, nachdem man es erneut aufgebaute, 2015 niedergebrannt wurde. Nach dem Brand wurde es aber noch einmal aufgebaut, sodass es heute beinahe so aussieht als wäre es das Original aus früheren Zeiten. Das liegt daran, dass die Möbel, die es früher gab, nachgebaut und in der Innenarchitektur mit inbegriffen wurden. Auch gab es ein spezielles Zimmer, eine Art „Museum“, in dessen man mithilfe von früheren Möbeln einen ganzen Wohnraum mit Bett, Schränken, Gemälden sowie Wicherns Schreibtisch gestaltete. Des Weiteren wurde uns erklärt, dass das Haus mittlerweile so umgebaut wurde, dass es gleichzeitig als Büro und Seminarraum der Mitarbeiter genutzt werden kann.
Schließlich hatten wir einen tollen Einblick in die damalige Welt bekommen können und konnten uns zudem das Leben von Wichern gut vorstellen. Im Anschluss gingen wir langsam in Richtung „Mensa.“ Währenddessen kamen wir an einem Steinkreis, der zum Beten genutzt wird und genau in der Mitte der gesamten Anlage liegt sowie einer großen Teich-Anlage vorbei. In der Mensa stand uns jetzt ein Mittagessen zur Verfügung mit einer Vielzahl von Gerichten: von Hauptgerichten zu Salaten bis hin zu Desserts.
Nach der Stärkung verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Rückweg.
Zusammenfassend war es ein toller, informativer und gelungener Ausflug. Es war schön anzusehen wie naturbelassen die Anlage des Rauhen Hauses ist und dass jeder Mensch, egal welchen Alters, gesund oder mit Einschränkungen oder welcher Herkunft hat hier die Möglichkeit gefördert zu werden und ein normales Leben zu führen.