„Mund auf Stäbchen rein, Spender sein!“
Hallo zusammen, ich heiße Oliver, bin 22 Jahre alt und besuche hier auf unserer Schule das Berufliche Gymnasium mit Erzieherausbildung und mache dieses Jahr mein Abitur.
Ich weiß, dass es im Moment sehr schwierige Zeiten sind für uns und dass es nicht ganz leicht ist, aber grade, dass schweißt uns zusammen und gibt uns die Motivation anderen zu helfen.
Das dachte sich auch die SV vor dieser heutigen Situation, als sie vor 2 Jahren, eine Informationsveranstaltung über Leukämieerkrankungen organisiert hat, mit der Unterstützung der Deutschen Knochenmarkspende (DKMS). Dazu wurde ein Stammzellenspender eingeladen, um seine Erfahrungen zu teilen, was es heißt ein Stammzellenspender zu sein und einer tot kranken Person zu helfen. Der Spender hat über seine Erfahrungen gesprochen, die er gesammelt hat in der Zeit seiner Vorbereitung für die Knochenmarkspende und hat uns aufgeklärt, was alles auf einen zu kommt, bei dem Fall, als Spender in Frage zu kommen.
Nach der Veranstaltung konnten sich alle Schülerinnen und Schüler, die 18 Jahre und älter sind und Lust hatten, sich im Nebenraum, des Theaterraumes typisieren zu lassen. Ganz nach dem Motto, der DKMS „Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein.“
Dazu muss man nur ein paar Angaben zu seiner eigenen Person machen, wie die Größe oder das Gewicht, etc... Diese Daten werden aufgeschrieben und in den Spender Dateien und in den Datenbanken der DKMS gespeichert.
Für mich war es sofort klar, mich zu registrieren, einfach weil ich weiß, dass es jemandem helfen könnte, der einen langen und schwierigen Weg auf sich hat. Also ließ ich mich typisieren und gab die dafür benötigten Daten über meine Person preis.
Somit war ich ab dem Tag in den Datenbanken der DKMS und somit ein Mitglied in der Spenderdatei.
Nach ein paar Tagen bekam ich dann einen Brief der DKMS, in dem eine Spenderkarte enthalten war, auf der die persönliche Spendernummer ist und ein Danke Schreiben mich bei der Deutschen Knochenmarkspende typisieren zu lassen.
Es verging eine lange Zeit und ich dachte mir natürlich nichts mehr dabei, wer rechnet denn auch beim Registrieren, dass man wirklich Spender wird. Es verging ca. bisschen mehr als ein ganzes Jahr, bis ich dann nach der Schule einen Anruf erhalten habe, von der DKMS. Die Mitarbeiterin, sagte mir, dass ich als Spender in Frage komme und ob ich etwas Zeit habe, ihr ein paar Fragen zu beantworten. Das Gespräch sollte der Mitarbeiterin einen ersten groben Überblick über meine Gesundheit geben. Danach verging eine Zeit, bis ich wieder etwas von der DKMS gehört habe.
Ich sollte nach diesem Gespräch zu meinem Hausarzt und mir Blut abnehmen lassen, die DKMS hatte zu vor ein Paket mit den Abnahmegefäßen geschickt, damit diese zum Labor der Deutschen Knochenmarkspende zurück gelangen, um dieses zu analysieren und aus zu werten.
Nach diesem Gespräch und dem Besuch bei meinem Hausarzt kam auf uns die Pandemie mit dem Covid-19 Virus zu. Und ich bekam den Anruf, der Patient sei in keinem guten Zustand und sei zusätzlich erkrankt und dass die Spende verschoben wird.
Ich war nach diesem Gespräch sehr enttäuscht und hoffte natürlich, dass ich trotzdem spenden kann, sobald die Person wieder in einem besseren Zustand ist.
Es verging eine lange Zeit und ich hatte mich schon damit abgefunden, nicht mehr spenden zu können. Dann bekam ich erneut einen Anruf der DKMS. Dem Patienten geht es besser sagten sie, es wurde dann ein Termin zur Voruntersuchung und zur Spende gemacht.
Nach der Ausführlichen Vorunteruntersuchung wartet ich gespannt auf den Termin der Spende. Vorher habe ich mich psychisch und physisch auf diesen Tag eingestellt.
Am Tag der Spende in dem Spendenzentrum war es wirklich, sehr angenehm, trotz Corona. Alle Krankenschwestern und Ärzte haben sich sehr gut um einen gekümmert und dafür gesorgt, dass die Zeit sehr schnell vergeht. Die Dauer von 4 Stunden der Spende verging echt schnell, man konnte sich mit anderen Mitspendern unterhalten und in gemeinsamer Absprache haben wir uns auf eine Film geeinigt. Dadurch verging die Zeit echt schnell und die Spende ging ohne Probleme von statten und es war wirklich zu keiner Zeit unangenehm.
Hinterher habe ich erfahren, dass meine Stammzellen einen weiten Weg auf sich nehmen und es nach Amerika geht. Die Stammzellen sind für einen männlichen Patienten.
Dieser hat überlebt. Und eine neues Leben bekommen. Bis ich ihn persönlich kennen lernen kann dauert es noch ein wenig, bis dahin bleibt stark und tut anderen ebenfalls etwas Gutes. Denn jemandem die Chance auf ein zweites Leben zu geben ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl.
Getreu des Mottos der DKMS.
„Mund auf Stäbchen rein, Spender sein!“
Vielen Dank für Ihre und Eure Aufmerksamkeit.
Oliver BGSO3